Heute ist die Klimaerlebniswelt eröffnet worden. Die Architektur stammt von DBCO, die Ausstellung von BOK+Gärtner. In der Klimaerlebniswelt können sich Besucherinnen und Besucher über den Klimawandel und Klimafolgen in der Gegenwart und Zukunft informieren und selbige erleben. Mit diesem inhaltlichen Fokus besitzt die KlimaErlebnisWelt ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal. „Der Kreis Lippe beschäftigt sich schon länger damit, wie wir die Region gegen die Folgen des Klimawandels stärken können. Für uns ist dabei ganz klar, dass wir die Menschen hierbei einbeziehen müssen. Die Kreisverwaltung sieht sich daher in der Verantwortung, Wissen erlebnisorientiert und leicht verständlich zu vermitteln, zu erklären, warum sich das Klima verändert und wie sich unser Handeln auf einzelne Lebensbereiche auswirkt. Diese Aufgabe erfüllt fortan die KlimaErlebnisWelt in Oerlinghausen“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Ministerin Mona Neubaur sagt: „Der Mensch macht Klima. Was es bedeutet, wenn die Klimaerwärmung sich mit ihrer ganzen Wucht durchgesetzt hat oder wie andere Naturereignisse den Menschen mit ihrer unbändigen Kraft treffen, können die Besucherinnen und Besucher hier in der KlimaErlebnisWelt direkt spüren. Es wird hautnah erlebbar: Klimaschutz und Klimafolgen betreffen uns alle. Darum richten wir auch unseren Tourismus stärker darauf aus und machen Nordrhein-Westfalen zum Spitzenreiter für nachhaltigen Tourismus in Deutschland.“
Die Erlebniswelt bietet den Besuchern ein aktives Mitmacherlebnis aus Simulationen und Experimenten. Der pädagogische Ansatz bezieht dabei verschiedene Alters- und Zielgruppen gleichermaßen ein und geht weit über ein typisches Museumskonzept hinaus. „Die Besucher begeben sich hier auf eine kurzweilige Reise durch unsere ‚Klimageschichte‘, lernen verschiedene Klimaszenarien kennen und erfahren, welche Auswirkungen unsere Handlungen haben“, beschreibt Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt beim Kreis Lippe, die Ausstellung.
Im Gebäude lassen sich verschiedene Erlebnisräume entdecken. Im Raum 2 „Grad-Wanderung“ werden etwa klimatische Veränderungen im Verlauf der Erdgeschichte und der Gegenwart gezeigt. Hier kommt ein Globus mit aufwendigen Projektionen zum Einsatz, den es deutschlandweit insgesamt nur drei Mal zu erleben gibt – in Sinsheim, in Oberhausen und jetzt auch im lippischen Oerlinghausen. Im Raum 3 „Kehrtwende“ sind die Besucher Teil des Geschehens und können aktive Entscheidungen treffen. Sie bestimmen etwa Maßnahmen, die eine Stadt gegen Hitzeereignisse resistent machen, oder regeln den Hochwasserschutz. Dabei werden sie bei wechselnden Extremwetterszenarien mit realen Temperaturextremen und Geräuschen konfrontiert. „Da weht unseren Gästen schon mal ein wenig mehr Wind um die Ohren oder während der Hitzephasen kann es auch mal spürbar wärmer werden. Highlight sind sicherlich die Wasserwände, die 6000 Liter Wasser freisetzen – natürlich kreislaufgeführt – und darüber Starkregen simulieren“, verdeutlicht Dr. Ingo Möller, Leiter der Einrichtung.
Das Gebäude
Die Architektur des Baus und die eingesetzte Technik sind ein erweiterter Bestandteil der Ausstellung. „Das Gebäude beherbergt nicht nur Erlebnisräume, sondern ist an sich selbst schon ein Erlebnisraum“, erklärt Dr. Ute Röder, verantwortlicher Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe. „Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass bei dem Bau hohe Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstandards eingeflossen sind. So können die Besucher direkt vor Ort ein Beispiel für klimaangepasstes Bauen erkunden.“
Weiterlesen:
-
- Die Klimaerlebniswelt ist eröffnet. In: Neue Westfälische vom 6. Mai 2024.